Mit Wirkung vom 13. April 1990 wird das Ministerium für Jugend und Sport (MfJS) neu gebildet. Dafür werden das Amt für Jugend und Sport ebenso wie die Staatsekretariate für Körperkultur und Jugend aufgelöst und in den Verantwortungsbereich des neuen Ministeriums eingegliedert. Das Gleiche gilt für verschiedene Institute und Forschungseinrichtungen, wie die Deutsche Hochschule für Körperkultur (DHfK) oder den Sportmedizinischen Dienst (SMD). Als Geschäftsbereich des neuen Ministeriums werden folgende Aufgabenfelder festgelegt:
Zur Ministerin für Jugend und Sport wird die erst 31 Jahre alte CDU-Politikerin Cordula Schubert ernannt, die somit das jüngste Mitglied im Kabinett de Maizière ist. Zu ihren Staatssekretären werden Horst Iske und Burkhard Eisoldt bestimmt. Während Eisoldt den Bereich Jugend und Verwaltung übernimmt, fällt der Bereich Sport in die Verantwortung von Iske. Neu geschaffen wird das Amt des Zivildienstbeauftragten, das ebenfalls im Ministerium für Jugend und Sport angesiedelt wird.
Organigramm des Ministeriums für Jugend und Sport, ohne Datierung.
Quelle: BArch, DR 5 / 2818 (pdf)Übersicht über die Aufgaben im Verantwortungsbereich von Staatssekretär Burkhard Eisoldt.
Quelle: BArch, DR 5 / 2812 (pdf)Übersicht über die Aufgaben im Verantwortungsbereich von Staatssekretär Horst Iske.
Quelle: BArch, DR 5 / 2812 (pdf)Ministerratsbeschluss vom 31. Juli 1990 zur Einsetzung von Christoph Bender als Zivildienstbeauftragten.
Quelle: BArch, DC 20 / I /3 / 3036 (pdf)Im Zuge der Umstrukturierung der Verantwortungsbereiche des Ministeriums werden zahlreiche Entlassungen vorgenommen, da viele der nachgeordneten Institutionen privatisiert oder geschlossen werden. Bei anderen Institutionen wie etwa dem Institut für Jugendforschung in Leipzig, das mit dem Institut für Jugendforschung in München zusammengelegt werden soll, müssen die Stellen neu ausgeschrieben werden.
Der Amtssitz des Ministeriums für Jugend und Sport
Der Dienstsitz der Ministerin für Jugend und Sport befindet sich in der Mohrenstr. 6 in Berlin-Mitte. Zusätzlich verfügt das Ministerium für Jugend und Sport über Dienstgebäude in der Charlottenstr. 6, der Rosenthaler Str. 71, Linienstr. 72 und der Lehndorffstr.
Die Staatssekretäre im Ministerium für Jugend und Sport: Burkhard Eisoldt und Horst Iske.
Neben der Einführung föderaler Strukturen muss das DDR-Sportsystem grundlegend demokratisiert werden.
1990 wird das langjährige Doping-Programm der DDR aufgedeckt.
Die Kinder- und Jugendhilfe der DDR muss komplett reformiert und an die Standards der Bundesrepublik angepasst werden.