1989: Die DDR befindet sich im 40. Jahr ihrer Gründung. Anfang des Jahres erklärt Staatschef Erich Honecker, dass die Mauer „in 50 und auch in 100 Jahren noch bestehen [werde], wenn die dazu vorhandenen Gründe nicht beseitigt sind“. Die Führung der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) ist sich ihrer Macht sicher und sieht keine Notwendigkeit, ihre Politik zu reformieren.
Die Unfähigkeit zu politischen Veränderungen und die Weigerung, auf die Bedürfnisse der Bevölkerung einzugehen, lassen viele Ostdeutsche am alleinigen Machtanspruch der SED zweifeln. Das Jahr 1989 entwickelt sich zu einem Jahr der Auf- und Umbrüche. Massenflucht, Demonstrationen und der Fall der Berliner Mauer rücken die Frage der deutschen Einheit unverhofft auf die Tagesordnung der Weltpolitik.
Ende der 1980er Jahre werden die politischen, ökonomischen und ökologischen Probleme in der DDR immer sichtbarer.
Als das amtliche Wahlergebnis der DDR-Kommunalwahlen vom 7. Mai 1989 verkündet wird, steht für viele Menschen fest: Die Abstimmung wurde gefäls...
Die Staatsführung steckt in einer tiefen Krise. Nachdem Ministerrat und Politbüro am 7./8.November zurückgetreten sind, bildet Hans Modrow am 1...